Semendria Kaserne
Standort: | Meinsdorfer Straße, Roßlau | |
Baujahr: | 1936 - 1937 | auf dem Pionierübungsplatz Dessau-Roßlau |
Nutzung: | 1937 - 1939 | Pionier-Bataillon 51 |
1939 - 1942 | Pionier-Lehr-Bataillon 2 | |
1942 - 1944 | Pionier-Lehr-Bataillon 4 | |
1944 - 1945 | Pionier-Lehr-Bataillon 5 | |
1945 - 1991 | Sowjetische Streitkräfte | |
1991 - 2003 | Leerstand und Verfall | |
2003 | Abriss aller Gebäude |
Der Name Semendria stammt von einer Stadt in Serbien, die im 1. WK durch außergewöhnlich hohen Pioniereinsatz über die Donau, eingenommen werden konnte. Die Kaserne mit einer Größe von
ca. 5.000 m², wurde mit der Aufstellung des Pionier-Bataillon 51 am 12.10.1937 bezogen. Mit der Mobilmachung 1939 verließ das Bataillon am 27.08.1939 die Kaserne für immer. Schon am 10.12.1939, mit der Aufstellung des Pionier-Lehr-Bataillon 2, wurde die Kaserne weiter genutzt. Das Bataillon war als Lehrtruppe für die Pionierschule gedacht, und hatte die gleichen Grundaufgaben zu erfüllen wie das Pionier-Lehr-Bataillon 1 in der Rohr-Kaserne. 1941 hatte das Bataillon die Aufgabe, das Pionier-Bataillon 900 für das Afrikakorps aufzustellen, welches am 03.05.1941 die Kaserne verlassen hat.
Im Februar 1942 wurde auch das Pionier-Lehr-Bataillon 2 mobil gemacht. Nur die 4., 5., und 6. Kompanie blieb zurück und kamen am 15.07.1942 zum Pionier-Lehr-Bataillon 4, das in der Kaserne neu aufgestellt wurde. Im Juli 1944 machte das Bataillon mobil und wurde nach Italien verlegt. Im Herbst 1944 erfolgte in der Kaserne noch die Aufstellung des Pionier-Lehr-Bataillon 5. Auch eine Genesenen-Kompanie war in der Kaserne stationiert.
Der Komplex Semendria-Kaserne wurde begrenzt:
- im Norden durch die Ölpfuhlallee,
- im Westen durch die Meinsdorfer Straße,
- im Süden und Südosten durch Am Finkenherd und die Lukoer Straße
- im Osten durch die Birkenallee
Nach dem 2. WK wurde die Kaserne von den Sowjetischen Streitkräften weiter genutzt.
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