Kaserne Sturmbataillon Rohr
Standort: | Ölpfuhlallee Roßlau | |
Baujahr: | 1937 - 1938 | auf dem Pionierübungsplatz Dessau-Roßlau |
Nutzung: | 01.04.1938 | Bezug der Kaserne |
1938 - 1939 | Pionier-Lehr- und Versuchs-Bataillon | |
1939 - 1945 | Pionier-Lehr-Bataillon 1 | |
1945 - 1991 | Sowjetische Streitkräfte | |
1991 - 2003 | Leerstand | |
2003 | Abriss aller Gebäude |
Die Kaserne mit einer Größe von ca. 5.500 m², hatte den offiziellen Namen „Sturmbataillon Rohr“, und wurde nach dem Pionier-Sturmbataillon 5 (Rohr) aus dem 1. Weltkrieg benannt. Die Rohr-Kaserne war in der Wehrmachtszeit aus Traditionsgründen nach Hauptmann/Major Willy Rohr, einem bekannten preußischen Offizier des I. Weltkrieges, benannt worden. Der Geist dieser Elitetruppe, ihre Einsatzfreudigkeit und ihr ungestümer Drang nach vorwärts sollte im Rahmen der neuen Wehrmacht des Dritten Reiches in ihrem Traditionstruppenteil, dem Pionier-Lehr-Bataillon 1 fortgeführt und eifrig gepflegt werden. Dieses Bataillon wurde am 01.10.1936 als Pionier-Lehr- und Versuchs Bataillon auf dem Pionierübungsplatz Dessau-Roßlau aufgestellt und am 02.11.1939 in Pionier-Lehr-Bataillon 1 umbenannt. Riesengroß und vielseitig sind die Aufgaben, die das Bataillon erfüllen sollte. In erster Linie musste es, selbst gut ausgebildet, durch Lehrvorführungen gleiche Auffassungen und Anschauungen für den Einsatz der Pioniere und über die Ausbildung an den zahlreichen Waffen und Geräten, für deren Einsatz und Verwendung, sowie für die Führung des Pionierkampfes schaffen. Dazu wurden von der Pionierschule 2 Lehrgänge aller Art abgehalten, zu denen das Bataillon Lehrer und Truppenabstellungen zu geben hatte, oder es liefen beim Bataillon selbst Lehrgänge. Die praktische Erprobung aller Ausbildungsvorschriften für die Pionierwaffe, war eine weitere Aufgabe des Bataillons.
Der Komplex Rohr-Kaserne wurde begrenzt:
- im Norden durch das Bahngleisgelände,
- im Westen durch die Meinsdorfer Straße,
- im Süden durch die Ölpfuhlallee,
- im Osten durch die „Weiterführung“ der jetzigen Mühlstedter Straße.
Nach dem 2. WK wurde die Kaserne von den Sowjetischen Streitkräften weiter genutzt. Heute sind alle Gebäude abgerissen und das Gelände bewaldet.
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