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NVA allgemein

Die historische Entwicklung und Höhepunkte der Nationalen Volksarmee


21./22. April 1948Innenministerkonferenz der SBZ beschließt  Schaffung 
zentralisierter Polizeiverbände
Juli 1948  Aufstellung von kasernierten Polizeibereitschaften unter 
der HA GP/B in der DVdI 
12. Mai 1949   Offizielle Einführung des Namens „Deutsche Volkspolizei“ (VP)
August 1949 Umbenennung der HA GP/B in Verwaltung für Schulung (VfS)
07. Oktober 1949 Gründung der DDR, Übergang von der DvdI zum MdI
15. Oktober 1949Umbenennung der  VfS in Hauptverwaltung für Ausbildung (HV A)
Juni 1950  Gründung der Hauptverwaltung Seepolizei (HV S)
30. Oktober 1950 Errichtung eines Referates z.b.V. (Luft) bei der HV A als 
Keimzelle der späteren  VP-Luft
Januar 1952 Beginn der Aufstellung der VP-Luft aus dem Referat z.b.V.
01. Juli 1952  Aufstellungsbeginn der KVP und VP-See aus den Einheiten der 
HV A und HV S sowie Umbenennung der HV A in 
Kasernierte Volkspolizei (KVP) 
August 1952 Aufstellung der Territorialverwaltung (TV) Pasewalk
Oktober 1952 Aufstellung der TV Dresden, Leipzig und Dessau
17. Juni 1953 Erster Einsatz von KVP-Einheiten gegen die protestierende
Bevölkerung. Ende der Einsätze im Oktober 1953
14. Dezember 1954    Beschluss zur Schaffung einer Kaderarmee
14. Mai 1955Beitritt der DDR zum Warschauer Pakt
18. Januar 1956Volkskammer beschließt Gesetz zur Schaffung der 
Nationalen Volksarmee (NVA), damit deren offizielle Gründung, 
erster Verteidigungsminister wird Generaloberst Willi Stoph
10. Februar 1956   der Minister für Nationale Verteidigung der DDR unterzeichnet 
den ersten Grundsatzbefehl über den Aufbau der NVA
01.März 1956Aufstellung, Bildung sowie Herstellung der Arbeitsbereitschaft des
Ministeriums in Strausberg, der Landstreitkräfte, der Militärbezirke
Leipzig und Pasewalk (ab November 1956 Neubrandenburg) 
sowie der Strukturen der anderen Teilstreitkräfte
30. April 1956Übergabe der Truppenfahne an die 
1. Mechanisierte Division (Potsdam)
17. Dezember 1956Bildung der Militärstaatsanwaltschaft
Dezember 1956Personalstärke der NVA: 85.650 Soldaten 
(17.800 Offiziere, 24.800 Unteroffiziere, 43.050 Mannschaften)
Mai 1957   Umbenennung der Verwaltungen der Militärbezirke in „Kommandos“
01. März 1958 GL Heinz Hoffmann wird Chef Hauptstab der NVA
14. Juli 1960GO Heinz Hoffmann als Minister für Nationale Verteidigung berufen
04. November 1960  Den Seestreitkräften wird der Name „Volksmarine“ verliehen
13. August 1961 Sicherungsmaßnahmen an der innerdeutschen Grenze
(bis 22. September 1961)
15. September 1961Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei (DGP) dem 
Ministerium für Nationale Verteidigung und Bildung des
„Kommando der Grenztruppen der NVA“
01. Oktober 1961Aus der Politischen Verwaltung der NVA wird die 
Politische Hauptverwaltung der NVA; 
Die Politabteilungen in den Kommandos der Teilstreitkräfte 
und der Militärbezirke erhalten den Status Politischer Verwaltungen
24. Januar 1962 Einführung der allgemeinen Wehrpflicht
01. Mai 1962 Der „Kleine Wachaufzug“ und der „Große Wachaufzug“ zogen
erstmalig vor dem Mahnmal für die Opfer des Faschismus und
Militarismus in der neuen Wache unter den Linden auf. 
Seit dem wurde der „Große Wachaufzug“ an jedem Mittwoch, 
dem 01. März, dem 01. und 08. Mai, dem 07. Oktober sowie an 
Gedenktagen für die Opfer des Faschismus und Militarismus 
aufgezogen
04. April 1963   Der Staatsrat erlässt die Militärgerichtsordnung; 
Schaffung der Militärgerichte
September 1963 Manöver „Quartett“ unter der Leitung des Ministers für 
Nationale Verteidigung auf dem Gebiet der DDR 
(09.09. – 14.09.1963)
Dezember 1963Personalstärke der NVA: 146.956 Soldaten
(25.546 Offiziere, 28.910 Unteroffiziere, 92.500 Mannschaften)
November 1964   Erste Einberufung von Bürgern zum „waffenlosen“ Wehrdienst
(Wehrersatzdienst – Bausoldaten) auf der Grundlage der 
Anordnung des Nationalen Verteidigungsrates vom 07.09.1964
Oktober 1965 Manöver „Oktobersturm“ unter der Leitung des 
Oberkommandierenden der GSSD auf dem Gebiet der DDR 
(16.10. – 22.10.1965)
Oktober 1970  Manöver „Waffenbrüderschaft“ unter der Leitung des 
Ministers für Nationale Verteidigung auf dem Gebiet der DDR 
und Ostsee (12.10. – 18.10.1970)
Frühjahr 1971  Ausgliederung der Grenztruppen aus der NVA und 
Direktunterstellung dem MfNV
01.Dezember 1972Bildung Kommando Landstreitkräfte der NVA in Potsdam-Geltow
Chef Landstreitkräfte wird GL Horst Stechbart
10.12.1973 Ministerbefehl 168/73 zur Einführung des Dienstgrades „Fähnrich“
13. Oktober 1978         Die Volkskammer beschließt das Verteidigungsgesetz der DDR,
welches erstmalig grundlegende Bestimmungen über die
Mobilmachung in der DDR enthielt
01. Oktober 1979 Einführung der Dienstgradgruppe „Fähnrich“ 
(Fähnrich, Ober-, Stabs- und Stabsoberfähnrich)
September 1980 Manöver „Waffenbrüderschaft 80“ unter der Leitung 
des Ministers für Nationale Verteidigung auf dem 
Gebiet der DDR und Ostsee (04.09. – 12.09.1980)
25. März 1982   Volkskammer beschließt Wehrdienstgesetz, 
Der Dienstgrad „Marschall der DDR“ wurde parallel 
zum Dienstgrad „Flottenadmiral“ eingeführt. 
Die Ernennung zum Marschall der DDR wäre aber nur im 
Verteidigungsfall oder bei besonderen militärischen
Leistungen auf Beschluss des Staatsrats der DDR durch dessen
Vorsitzenden gekommen. 
Dieser Dienstgrad wäre somit der Höchste der DDR gewesen. 
Der Dienstgrad „Marschall der DDR“ wurde nie verliehen. 
03. Dezember 1985 Anstelle des am Vortag verstorbenen Heinz Hoffmann wird
GO Heinz Keßler zum Minister für Nationale Verteidigung 
berufen und zum Armeegeneral befördert
30. November 1987   Vizeadmiral Theodor Hoffmann wird Nachfolger von 
Admiral Wilhelm Ehm als Chef der Volksmarine
18. November 1989Admiral Theodor Hoffmann wird 
Verteidigungsminister in der „Modrow-Regierung“
20. November 1989    Kommandeurstagung zur Einleitung der Militärreform in der DDR
06. Dezember 1989 Auflösung des Nationalen Verteidigungsrates
November 1989Verteidigungsminister Theodor Hoffmann schafft die 
Dienstgrade „Flottenadmiral“ und „Marschall der DDR“ wieder ab. 
01. Januar 1990Neubesetzung leitender Funktionen im Verteidigungsministerium 
und Einleitung der Auflösung der Politorgane
05. Januar 1990    Abschaffung der Anrede „Genosse/Genossin“ in der NVA
19. Januar 1990 Gründung des Verbandes der Berufssoldaten der DDR
März 1990 Der Verteidigungsminister befiehlt die Auflösung des nunmehr 
als „Informationsdienst“ bezeichneten Bereich Aufklärung 
(nach der Wende als MilND bezeichnet) in der NVA
12. April 1990           Der Pfarrer Rainer Eppelmann wird zum 
Minister für Abrüstung und Verteidigung eingesetzt, 
Admiral Theodor Hoffmann wird Chef der NVA
20. Juli 1990    Neu-Vereidigung der Berufs- und Zeitsoldaten der NVA, 
das Emblem an den Soldatenmützen wird durch eine 
schwarz-rot-goldene Kokarde ersetzt
12. September 1990 Kommandeurstagung in Strausberg über den 
Weg der NVA in die deutsche Einheit
15. September 1990GM Lothar Engelhardt wird Chef der NVA
30. September 1990 Entlassung aller noch in der NVA verbliebenen Generale und 
Admirale aus dem aktiven Dienst
02. Oktober 1990 24:00 Uhr hört die Nationale Volksarmee auf zu existieren 
und war die erste und einzige deutsche Armee, 
die  an keinem Krieg und keiner Intervention beteiligt war
27. Februar 2016Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Gründung der 
Nationalen Volksarmee durch den Verband zur Pflege der 
Traditionen der Nationalen Volksarmee und der 
Grenztruppen der DDR e.V.
08.Oktober 2022 Feierlichkeiten zum 65. (66.) Jahrestag der Gründung der 
Nationalen Volksarmee durch den Verband zur Pflege der 
Traditionen der Nationalen Volksarmee und der 
Grenztruppen der DDR e.V.
Die Verschiebung des tatsächlichen Termin war bedingt durch
die COVID-19-Pandemie!

 

Die Führung der NVA 1956 - 1990

Minister für Nationale Verteidigung                                             

01.03.1956
Generaloberst
 Willi Stoph
14.07.1960
Generaloberst
 Heinz Hoffmann
03.12.1985
Armeegeneral
 Heinz Keßler
18.11.1989
Admiral
 Theodor Hoffmann
12.04.1990
Pfarrer
 Rainer Eppelmann

Chef Hauptstab

01.03.1956
Generalleutnant
 Vincenz Müller
01.03.1958
Generalleutnant
 Heinz Hoffmann 
01.07.1960
Generalmajor
 Sigfrid Riedel
15.03.1967
Generaloberst
 Heinz Keßler
10.01.1979
Generalleutnant
 Fritz Streletz
01.01.1990
Generalleutnant
 Manfred Grätz
15.09.1990
Generalmajor
 Michael Schlothauer

Chef NVA     

12.04. 1990
Admiral
 Theodor Hoffmann
15.09.1990 
 Generalmajor
 Lothar Engelhardt

Chef Landstreitkräfte

01.12.1972
Generalleutnant
 Horst Stechbart
01.01.1990
Generalleutnant
 Horst Skerra
15.09.1990
Generalmajor
 Hans-Christian Reiche

Chef Politische Verwaltung/Politische Hauptverwaltung    

01.03.1956
Generalmajor
 Friedrich Dickel (PV)
01.03.1959
Generalmajor
 Rudolf Dölling (PV)
01.08.1959
Vizeadmiral
 Waldemar Verner (PV/PHV)
10.01.1979
Generaloberst
 Heinz Keßler
10.12.1985
Generalleutnant
 Horst Brünner
15.02.1990
 Auflösung der PHV

 Chef Luftstreitkräfte/Luftverteidigung  

01.03.1956
Generalmajor
 Heinz-B. Zorn (LSK)
01.03.1956
Oberst
 Gerhard Bauer (LV)
01.09.1956
Generalmajor
 Heinz Keßler
15.03.1967
Generalleutnant
 Herbert Scheibe
01.03.1972
Generalmajor
 Wolfgang Reinhold
24.11.1989
Generalleutnant
 Rolf Berger

Chef Seestreitkräfte/Volksmarine                                 

01.03.1956
Konteradmiral
 Fritz Scheffler (SK)
01.01.1957
Vizeadmiral
 Waldemar Verner
01.08.1959
Konteradmiral
 Wilhelm Ehm
01.09.1961
Konteradmiral
 Heinz Neukirchen
25.02.1963
Konteradmiral
 Wilhelm Ehm
30.11.1987
Vizeadmiral
Theodor Hoffmann
18.11.1989
Vizeadmiral
 Hendrik Born

Chef DeutscheGrenzpolizei/Grenztruppen

15.05.1960
Oberst
 Erich Peter (GP)
14.07.1979
Generalmajor
 Klaus-Dieter Baumgarten
01.03.1990
Generalmajor
 Dieter Teichmann